Im Mai wird das Prinz-Max-Palais in der Karlstr.10 als kulturelle Einrichtung der Stadt Karlsruhe 25 Jahre alt. Das ist ein Grund zu feiern.
Am 7. Mai veranstalten das Stadtmuseum, das Museum für Literatur am Oberrhein/Literarische Gesellschaft, die Jugendbibliothek und die Kinemathek ab 10 Uhr ein Hausfest mit vielfältigem und reichhaltigem Programm für Groß und Klein. Bei einer Festveranstaltung um 11 Uhr im großen Saal des Stadtmuseums werden sich die sich die einzelnen Institutionen vorstellen. In der Jugendbibliothek werden ab 10 Uhr diverse Aktionen angeboten, um 15 Uhr ist das Kindertheater Der Buchstabendieb zu sehen. Im Stadtmuseum gibt es besondere Führungen für Kinder durch die ständige Ausstellung und Führung zur Geschichte des Hauses. Die Kinemathek zeigt um 15 Uhr den Kinderfilm Frech wie Krümel, um 19 Uhr die aberwitzige Stummfilmkomödie Sherlock Junior mit Buster Keaton und danach (21.15 Uhr) die Dokumentation Cinemania über ziemlich schräge New Yorker Filmfreaks. Im Literaturhaus gibt das Duo Rastetter & Wacker ab 19 Uhr das literarische Programm Völlig DADA!! , ein Streifzug durch den höheren avantgardistischen Blödsinn von Arp bis Valentin, von Anna Blume bis Ottos Mops. Um 21 Uhr weiht Bürgermeister Ullrich Eidenmüller die neue Außenbeleuchtung ein. Max Café Bar sorgt rund um die Uhr für die Bewirtung. Und Musik gibt es auch noch vom Gitarrenduo Franco. Das alles und noch mehr bei freiem Eintritt!
Das Prinz-Max-Palais in Karlsruhe hat sich seit der Neugestaltung und Neueröffnung im Jahre 1981 zu einem beachtlichen Kulturzentrum entwickelt.
Die Fassade des 1891 vollendeten Monumentalbaus hat sich seit damals nicht wesentlich verändert, aber dahinter hat sich im Lauf der Zeit viel getan: Prinz Max von Baden hat hier repräsentativ gewohnt, im September 1944 zerstörten Brandbomben die Palais-Räume. Anfang der 50er Jahre zog das Bundesverfassungsgericht ein. Die Stadt, die das Gebäude erworben hatte, begann Ende 1976 mit dem Umbau. Die Übersiedlung der Städtischen Galerie in den Hallenbau der IWKA im Oktober 1997 machte den Platz frei für den Umzug der Literarischen Gesellschaft in das Prinz-Max-Palais und für eine Vergrößerung der stadtgeschichtlichen Ausstellung.
So kommen unweit des Europaplatzes Stadtgeschichte, Bücher und Medien, Literatur und Film unter einem Dach zusammen. Die großen Hoffungen auf ein Zusammenwirken der verschiedenen Institutionen bei gemeinsamen Projekten haben sich allerdings nicht ganz erfüllt. So ist es mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass die Kinemathek und die Literarische Gesellschaft am liebsten in nicht allzu ferner Zukunft in einem Literatur- und Filmhaus gemeinsame Sache machen wollen. Hansgeorg Schmidt-Bergmann hat mittlerweile öffentlich kundgetan, dass ihn das Miteinander im Haus nicht befriedigt, dass er sich bei den Planungen übergangen fühlt und auch die räumliche Situation noch einige Wünsche offen lässt. So muss die Literarische Gesellschaft mit ihren Veranstaltungen öfter außer Haus, um den zu erwartenden Publikumsandrang zu bewältigen. Das Literatur- und Filmhaus soll als ein Element in den Masterplan zum Stadtgeburtstag 2015 aufgenommen und dann auch realisiert werden. Der Stadtgeschichte, die in diesem Fall noch eine ganze Etage zur musealen Präsentation hinzu bekommen würde, sollte das eigentlich nur recht sein. Aber zunächst wird zusammen gefeiert. -ko