Der Gott des Gemetzels

Nachdem der elfjährige Ferdinand dem gleichaltrigen Bruno bei einer Prügelei in der Schule zwei Schneidezähne ausgeschlagen hat, treffen sich deren Eltern, allesamt Angehörige des gehobenen Bürgertums, um gütlich über die Angelegenheit zu sprechen. Doch das Einvernehmen hat seine engen Grenzen und das widerwillig gesuchte Arrangement hat schnell seine Grenzen und so herrschen bald die gegenseitigen Vorwürfe vor, die die Masken des zivilierten Gesprächs kräftig verrutschen lassen, so dass es schnell ans Eingemachte der Beteiligten geht. Bruchstückhaft kommen immer mehr Details aus dem Leben beider Paare ans Tageslicht, und mit zunehmendem Alkoholkonsum verschärft sich der Ton bei gleichzeitigem Rückgang des Anstands. Für die in Frankreich lebende Autorin ist der ja auch von Roman Polanski mit einer Starbesetzung auf die Leinwand gebrachte „Der Gott des Gemetzels“ ein weiterer großer Erfolg, um den in den vergangenen Jahren kaum eine Bühne herumkommt. Mit kleinem Aufwand kann hier mit einem guten Schauspielerquartett anspruchsvolle Unterhaltung geboten werden. In Bruchsal inszeniert Carsten Ramm mit Cornelia Heilmann, Evelyn Nagel, Markus Hennes und Wolf E. Rahlfs. Auch am 9., 10., 14., 15. und 28.2. > Stadttheater Bruchsal, Hexagon, Am Alten Schloss 24, 20 Uhr, 19.30 Uhr