Wirkung und Reaktion waren schnell vor Ort auszumachen: in der lokalen Presse, in Kino, Theater und Kunsthalle, in den Kirchen und an der Hochschule. Die so genannte nationalsozialistische Machtergreifung 1933 veränderte in der badischen Landeshauptstadt Karlsruhe das öffentliche Leben. Studierende am Institut für Geschichte der Universität Karlsruhe (TH) haben in Kooperation mit dem Stadtarchiv Karlsruhe eine Ausstellung erarbeitet, die den Beginn der Nazi-Herrschaft stadtgeschichtlich dokumentiert. Sie zeigt die kommunal- und landespolitische Machtmonopolisierung der Nationalsozialisten ebenso auf wie die Anfänge politischer und `rassischer´ Verfolgung. Auf die Opfergruppe wohnungsloser Frauen und Männer, die als so genannte Asoziale verfolgt wurden, richtet eine von Sozial- und Jugendbehörde und dem Verein Sozpädal gezeigte Dokumentation den Blick. Die um einen Karlsruher Teil ergänzte Wanderausstellung erinnert in Dokumenten und Texten an Zwangssterilisation und Arbeitshäuser.
> 1933 - Karlsruhe und der Beginn des Dritten Reichs bis 17.1., (Führung am 13.1., 17.45 Uhr, Treffpunkt Rotunde Erdgeschoss), Wohnungslose im Nationalsozialismus, 28.1.-14.2., jeweils Erinnerungsstätte Ständehaus Karlsruhe, Ständehausstr. 2 (bei der Stadtbibliothek), Di+Do 10-19 Uhr, Mi+Fr 10-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr.