Wie schon in den Jahren zuvor steht auch bei der 11. Ausgabe des dokKa-Festivals die Vielfalt des Dokumentarischen im Fokus, von Mittwoch, 08. Mai bis Sonntag, 12. Mai werden insgesamt 20 Dokumentarfilme und Hördokumentationen präsentiert, die einen Querschnitt der Themen widerspiegeln, mit denen sich Kunstschaffende aktuell beschäftigen und die ein Zeichen setzen gegen Fake-News. Zentraler Veranstaltungsort ist die Kinemathek in der Kaiserpassage. Zusätzliche Vorstellungen finden zum dritten Mal in der Schauburg in der Südstadt statt. Eröffnet wird das Festival in der Kinemathek mit dem Film
„Das leere Grab“, der einen Blick auf die deutsche Kolonialgeschichte wirft. Das deutsch-tansanische Regieduo Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay erzählt darin von den Spuren und Traumata, die die einstige deutsche Kolonialherrschaft in tansanischen Familien und Gemeinschaften bis heute hinterlassen hat – und von der Stärke und Selbstermächtigung der Hinterbliebenen, die sich hartnäckig für eine vollständige Aufklärung einsetzen (08.05./19:00 Uhr). Wiederholt wird „Das leere Grab“ am 09. Mai um 19:00 Uhr in der Schauburg. Um eine Identitätssuche zwischen Karl-Marx-Stadt und Kenia geht es in der Kinemathek in der Hördokumentation
„Welcome Home Dr. Marco“ von Ute Lieschke über eines der wenigen schwarzen Kinder, das in Karl-Marx-Stadt aufwächst (09.05./15:00 Uhr). Der 74minütige Dokumentarfilm
„Ceci n´est pas une guerre“ - übersetzt „Das ist kein Krieg“ (Foto) - von Magali Roucaut, Eric-John Bretmel zeigt ein menschenleeres Paris, das wie die Kulisse aus einem Science-Fiction-Film wirkt. Die beiden durchstreifen in der Corona-Zeit die leeren Straßen, folgen den Spuren ihrer Entdeckungen und verweben Beobachtungen, Videotelefonate und Begegnungen zu einem ergreifenden und teils humorvoll poetischen Bild einer vergangenen Zeit (09.05./19:00 Uhr, Kinemathek & 10.05./19:00 Uhr, Schauburg). Die 55-minütige Hördokumentation
„Herz über Kreuz“, die in der Kinemathek präsentiert wird, ist eine fesselnde Originaltoncollage der aus Karlsruhe stammenden Autorin Monika Kursawe über Glaube, Freiheit, Angst und die Absurdität der Sünde. Im Anschluss daran steht Monika Kursawe für ein Gespräch zur Verfügung (12.05./18:30 Uhr). Das Dokumentarfestival schließt am Sonntag in der Kinemathek mit der Verleihung der dokKa-Preise und der Wiederholung des Gewinnerfilms (12.05./20:30 Uhr).
Das vollständige Programm ist hier zu finden:
dokka.de
Mi 08. Mai bis So 12. Mai 2024
Kinemathek, Kaiserpassage 6, Karlsruhe,
Schauburg, Marienstr. 16, Karlsruhe