1914 brach der erste Weltkrieg aus. Die neutrale Schweiz wurde zum „Vogelkäfig, umgeben von brüllenden Löwen“, wie Hugo Ball sagte und zu einem Zufluchtsort für Intellektuelle, Wissenschafter, Dichter und Künstler. In einer erschütterten Zeit von grossen Paradigmenwechsel in Philosophie, Kunst, Literatur, Psychoanalyse, Wissenschaft und Politik entstand mitten im Krieg ein künstlerischer Protest gegen eine Gesellschaft, die von Wirtschaftsfatalismus und Rationalitätswahn getrieben wurde. In Zürich wurde der Mythos Dada begründet, Geburtsort war das Cabaret Voltaire, das am 5. Februar 1916 von Hugo Ball und Emmy Hennings eröffneten. Der erste Abend war schon ein grosser Erfolg, das Lokal war überfüllt. An diesem Eröffnungsabend waren auch Hans Arp, Tristan Tzara und Marcel Janco beteiligt. Eine Woche später gesellt sich Richard Huelsenbeck aus Berlin dazu. Zusammen ließen die Dada-Begründer von da an jeden Abend bis zum Irrsinn treiben, um Dada gebären zu können. 1916 wird nicht nur im Cafe Voltaire 100 Jahre Dada gefeiert, auch beim Neujahrskonzert der Karlsruher Künstlerinnenvereinigung GEDOK soll mit Musik, Rezitationen, Szenen und lebenden Bildern die Welt von DADA in einer Revue neu erstehen. Dabei sind Rita Huber-Süß an der Stimme, Karin Huttary an der Perkussion, Hanna Jüngling an der Geige, Ursula Zetzmann an der Bühne und alle mit allen, an allem, mit allem. > BBK-Künstlerhaus, Am Künstlerhaus 47, Karlsruhe, 19 Uhr