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Ulrich Hub
An der Arche um acht
>Mo 10. und Di 11.4., jeweils 11 Uhr,
Theater die Insel, Karlsruhe, Karlstr. 49b
Johannes Frisch im Gespräch mit dem Autor und Regisseur.
Der 1963 geborene Wahlberliner gilt derzeit als äußerst gefragter Bühnenautor, und zwar gleichermaßen für das Erwachsenen- wie für das Kinder- und Jugendtheater. 2001 wurde er mit dem Niederländisch-Deutschen Kinder- und Jugenddramatikerpreis Kaas und Kappes ausgezeichnet. Sein jüngstes Stück entstand auf Anregung des Verlags der Autoren, der an fünf Theater Stückaufträge zum Thema Religion vergab. Auch wenn der Vorgang des Schreibens für Kinder kein anderer sei, als der für Erwachsene, schätzt Ulrich Hub die Möglichkeit, einem jungen Publikum in einer anderen Weise erzählen zu können, zum Beispiel Tiere autreten zu lassen, Schauspieler zum Singen zu bringen und ein eigenes System der Logik zu entwerfen. Begeistert hatte er zugesagt, als das Angebot kam, etwas über Religion zu schreiben. Es ist ja eigentlich immer die Schwierigkeit des Autors, ein geeignetes Thema zu finden, sagt Hub, ich mag es ganz gerne, ein Thema gestellt zu bekommen, und dann solch ein ganz großes Thema, wo es heute doch oft nur um so wenig geht.
Katholisch aufgewachsen hat Hub seine Schwierigkeiten mit der Religion: Ich glaube nicht an einen Gott, sehr wohl aber an persönliche Werte, Zivilcourage, Toleranz, Freundschaft, Liebe und Vertrauen. Da kann man auch sagen, das ist Gott. Zur Vorbereitung auf sein Stück hatte Hub erst einmal wieder die Bibel gelesen und war ganz glücklich, dass er auf die Geschichte von Noah und der Arche stieß, weil er hier einen Gott vorfand, der eine Wandlung vollzieht und am Ende zur Einsicht kommt, die Menschen nicht mehr so zu bestrafen. Bei Hub allerdings sind es die Tiere, die im Mittelpunkt stehen. An der Arche um acht handelt von der Verabredung, die die Taube mit zwei Pinguinen getroffen hat, denn sie gehören zu den Auserwählten, die auf die Arche Noah dürfen. Das stellt die beiden vor ein großes Problem: sie können unmöglich ihren Freund, den dritten Pinguin, im Stich lassen. Doch dann kommen sie auf die rettende Idee Mit Leichtigkeit und Witz nimmt Ulrich Hub die große Frage nach Gott ernst, doch gibt er keine abschließenden Antworten: Ich erkläre nicht, wer Gott ist, ich erzähle verschiedene Möglichkeiten, aus denen sich die Kinder eine auswählen können. Es geht mir um die Freiheit des Glaubens, die hier verhandelt wird. >
Theater die Insel, Karlsruhe, Karlstr. 49b
Johannes Frisch im Gespräch mit dem Autor und Regisseur.
Der 1963 geborene Wahlberliner gilt derzeit als äußerst gefragter Bühnenautor, und zwar gleichermaßen für das Erwachsenen- wie für das Kinder- und Jugendtheater. 2001 wurde er mit dem Niederländisch-Deutschen Kinder- und Jugenddramatikerpreis Kaas und Kappes ausgezeichnet. Sein jüngstes Stück entstand auf Anregung des Verlags der Autoren, der an fünf Theater Stückaufträge zum Thema Religion vergab. Auch wenn der Vorgang des Schreibens für Kinder kein anderer sei, als der für Erwachsene, schätzt Ulrich Hub die Möglichkeit, einem jungen Publikum in einer anderen Weise erzählen zu können, zum Beispiel Tiere autreten zu lassen, Schauspieler zum Singen zu bringen und ein eigenes System der Logik zu entwerfen. Begeistert hatte er zugesagt, als das Angebot kam, etwas über Religion zu schreiben. Es ist ja eigentlich immer die Schwierigkeit des Autors, ein geeignetes Thema zu finden, sagt Hub, ich mag es ganz gerne, ein Thema gestellt zu bekommen, und dann solch ein ganz großes Thema, wo es heute doch oft nur um so wenig geht.
Katholisch aufgewachsen hat Hub seine Schwierigkeiten mit der Religion: Ich glaube nicht an einen Gott, sehr wohl aber an persönliche Werte, Zivilcourage, Toleranz, Freundschaft, Liebe und Vertrauen. Da kann man auch sagen, das ist Gott. Zur Vorbereitung auf sein Stück hatte Hub erst einmal wieder die Bibel gelesen und war ganz glücklich, dass er auf die Geschichte von Noah und der Arche stieß, weil er hier einen Gott vorfand, der eine Wandlung vollzieht und am Ende zur Einsicht kommt, die Menschen nicht mehr so zu bestrafen. Bei Hub allerdings sind es die Tiere, die im Mittelpunkt stehen. An der Arche um acht handelt von der Verabredung, die die Taube mit zwei Pinguinen getroffen hat, denn sie gehören zu den Auserwählten, die auf die Arche Noah dürfen. Das stellt die beiden vor ein großes Problem: sie können unmöglich ihren Freund, den dritten Pinguin, im Stich lassen. Doch dann kommen sie auf die rettende Idee Mit Leichtigkeit und Witz nimmt Ulrich Hub die große Frage nach Gott ernst, doch gibt er keine abschließenden Antworten: Ich erkläre nicht, wer Gott ist, ich erzähle verschiedene Möglichkeiten, aus denen sich die Kinder eine auswählen können. Es geht mir um die Freiheit des Glaubens, die hier verhandelt wird. >