Stummfilm aus Italien

Stummfilmklassiker mit Live-Musik >

Wenn die italienische Band Il Giardini di Miro ihr neues Album „Fuoco“ im Jubez vorstellt, dann trifft Popmusik von heute auf ein fast hundert Jahre altes Stück Filmkunst. 1916 drehte Giovanni Pastrone, der Pionier des italienischen Stummfilms, die leidenschaftliche und mysteriöse Liebesgeschichte „Il Fuoco“ („Das Feuer“), die ganz dem dekadenten Stil der Zeit und des Autors der Vorlage, dem mondänen Dichterfürsten Gabriele D´Annunzio verpflichtet ist, mit großen Gefühlen in erlesenen Enterieurs, mit einem unglücklich liebenden künstlerisch begabten Helden und einer Femme Fatale, die ihn in den Wahnsinn treibt. Pastrone hatte kurz zuvor das Monumentalwerk „Cabiria“ gedreht, eine der Wegmarken des europäischen Films. Aber auch das mit ca. 45 Minuten erheblich kürzere Kammerspiel „Il Fuoco“ ist eine Perle der frühen Stummfilmära. Il Giardini di Miro hat zu dem Film einen Soundtrack geschaffen, in dem sich elegische Töne in ihren Indie- und Postrocksound mischen, Altmeister Ennio Morricone grüßt von ferne. Das Album, das wie der Film heißt, kann auch allein für sich bestehen, aber Musik und Film zusammen sind natürlich noch schöner und eindrucksvoller. > Do 21.11., Jubez am Kronenplatz, 20 Uhr