Neben Gentleman gilt Patrice als das Aushängeschild der deutschen Reggaeszene. Als Sohn einer deutschen Mutter und des Filmemachers und Autors Gaston Bart-Williams, der aus Sierra Leone stammt und verunglückte, als Patrice elf Jahre alt war, machte er sein Abi auf dem Elite-Internat Salem, ehe er sich ganz der Musik zuwand. Bereits als Schüler hatte er seine eigene Band gegründet und war von einem Produzenten entdeckt worden. In diesem Sommer erschien das sechste Album von Patrice, erst das sechste seit dem Jahr 2000. Denn Patrice ist keiner, der es eilig hat, sondern, der viel Zeit und Sorgfalt darauf verwendet, sich immer wieder neu zu erfinden, um sich treu zu bleiben. Melancholisch und energisch ist das neue Werk geworden, das Dubstep-Elemente in den Reggae mischt, aber auch Funk, Hip-Hop, Soul, R’n’B, Singer/Songwriter und Afrobeat stehen im Hintergrund. Das entspricht dem globalistischen Wesen von Patrice Babatunde Bart-Williams, wie er mit vollem Namen heißt. Er hat zwei Kinder mit der deutsch-nigerianischen Sängerin Ayo und pendelt zwischen New York, Köln und Paris. Für „The Rising Of The Son“ war Patrice um die ganze Welt gereist und hat Tracks in Deutschland, England, Frankreich und Jamaika aufgenommen. Sogar im einstigen Studio von Bob Marley hatte er seine Songs eingesungen. Und dabei einen Spirit eingefangen, der bei Patrice 2013 deutlich spürbar ist.
> Mi 16. Oktober 2013 um 20:30 Uhr, Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, Karlsruhe