Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. „Was man von hier aus sehen kann“, das auf dem warmherzigen Roman von Mariana Leky basiert, ist das Porträt eines Dorfes, wie es wahrhaftiger und zugleich irrealer nicht sein könnte und in dem alles auf wundersame Weise zu zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Stück über die Liebe und den Tod. In dieser Inszenierung stellt eine Buchhändlerin ihren Lieblingsroman „Was man von hier aus sehen kann“ so begeistert und ambitioniert vor, dass sie selbst in die Geschichte mit hineingezogen wird. Die schrägen Bewohner des Dorfes ergreifen von ihr Besitz, und scheinbar unbedeutende Objekte werden in ihren Händen plötzlich lebendig. In ihrem Soloabend mit Objekten verleiht Friederike Krahl den Dingen eine ganz besondere emotionale Kraft und erzählt mit schrägem Humor ungeschönt und schwerelos von den existenziellen Themen unseres Lebens.