Fast zwei Jahre musste die Christuskirche am Mühlburger Tor ohne ihre große Orgel auskommen, denn das 1966 vom renommierten Bonner Orgelbauer Hans Gerd Klais geschaffene Instrument war in marodem Zustand. Sein Sohn Philipp hat nun das damals auf brillante und durchsichtige Klangfarben angelegte Instrument komplett neu aufgebaut und unter Verwendung der alten Pfeifen zu einem mächtigen Allroundinstrument erweitert, das mit seinen nunmehr 6000 Pfeifen auch über die mächtigen und voluminösen Register verfügt und damit - in Deutschland schier einmalig - Musik aller Epochen spielbar werden lässt. Bemerkenswerterweise wurde das 1,5 Millionen teure Großprojekt zu neun Zehnteln mit privaten Spenden geschultert. Kein Wunder ist die Freude groß, wenn am Himmelsfahrtswochenende das neue Instrument mit einem umfassenden Programm eingeweiht wird, das vom 13. bis 16. jede Menge Konzerte Führungen und Vorträge umfasst. Zu den Höhepunkten zählt am 15. das große Festkonzert mit Francis Pulencs Orgelkonzert und dem raren Franziskanischen Sonnengesang des Schweizer Komponisten Hermmann Suter und am 16. dem großen Orgelfest, zu dem Christuskirchen-Kantor Carsten Wiebusch fünf berühmte internationale Kollegen eingeladen hat, ab 15 Uhr die „Königin der Instrumente“ mit einem Virtuosenfeuerwerk und Musik von der Alten Zeit bis zur jüngsten Gegenwart auf Herz und Nieren auszutesten.