Die menschliche Figur stellt sich in Brodwolfs Arbeiten ganz und gar unheldisch dar. Papier, Gaze, Wachs bilden gekrümmte, gewundene, auch lädiert wirkende Körper, bandagierte Torsi von rau-faltiger Oberfläche. „Mit der Tubenfigur fing 1959 alles an“, sagt der 1932 geborene Künstler. Der Ursprung all seiner objekt- und reliefhaften Figuren liege in der Fähigkeit aus der Kindheit, in Steinformen oder vermodertem Holz Phantasiefiguren zu entdecken. „Eine ausgedrückte Farbtube auf dem Maltisch neben der Staffelei war es, die dem Urbild meiner inneren Figuren entsprach. Für mich bedeutete die Entdeckung dieser Tubenfigur Anknüpfung an meine Kindheit, Erinnerung an Spiele und Rituale mit den primitiven frühen Figuren“, so Brodwolf über die archetypischen, idolhaften Körper seiner Arbeiten.

> bis 16.5., Galerie Voegtle Karlsruhe, Waldstr. 17, Di-Sa 12-17 Uhr.