Klappeauf - Karlsruhe
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21. Stummfilmfestival

Bild - 21. Stummfilmfestival
Das beliebte Stummfilmfestival Karlsruhe findet in diesem Jahr in verkürzter Form von Mittwoch 07. bis einschließlich Samstag 10. Februar 2024 statt, nicht wie erhofft mit dem Jazzclub als zweiter Spielstätte, sondern wie gewohnt im Stephansaal und der Kinemathek.

Das Publikum wird einige bekannte und weniger bekannte „Melodramen“ – so das Thema des diesjährigen Festivals – zu sehen bekommen, von denen einige schon seit vielen Jahren nicht mehr gezeigt wurden.

Bei der festlichen Eröffnung im Stephansaal wird „Il Fuoco“ (Das Feuer) von Giovanni Pastrone („Cabiria“) zu sehen sein, der als Meisterwerk des frühen italienischen Kinos gilt. Um eine Femme Fatale, gespielt von Pina Menichelli als mondänem, männerbetörendem Vamp entwickelt sich eine Amour-Fou-Geschichte, die bürgerliche Moralvorstellungen sprengt. Magnet an den Kinokassen, die katholische Kirche protestierte vehement gegen „Il Fuoco“.
07.02./19:30 Uhr

Tags darauf ist in der Kinemathek „La Coeur fidèle“ von Jean Epstein aus dem Jahr 1924 zu sehen, der eine Frau zwischen zwei Männern in einem realistisch gezeichneten, desolaten Milieu zeigt. Marie hat genug von ihrem Job als Kellnerin und von ihrem Mann Paul, einem arbeitslosen Alkoholiker. Sie möchte zu Jean ziehen, der im Hafen arbeitet und in den sie sich verliebt hat. Doch Paul setzt alles daran, sie für sich zu behalten. Für die musikalische Untermalung sorgt der Stummfilmpianist Richard Siedhoff.
08.02./21:00 Uhr

In der tödlich endenden Romanze „Broken Blossoms“ von D.W. Griffith mit Lillian Gish verliebt sich ein chinesischer Ladenbesitzer in die Tochter eines tyrannischen, proletarischen Berufsboxers. Der Stummfilm von 1919 läuft in der Kinemathek und wird musikalisch von Günter Buchwald und Frank Bockius begleitet.
09.02./21:00 Uhr

Zum Abschluss des diesjährigen Stummfilmfestivals wird im Jazzclub „Nosferatu“ von Friedrich Wilhelm Murnau gezeigt, der wahrscheinlich der bekannteste Film des expressionistischen Regisseurs. Das Berliner Trio Transformer - Hui Chun Lin (Violoncello), Sabine Zimmer (Klavier) und Klaus Roth (Vocals, Percussion) – untermalt den Horrofilm mit atonalen Klangbildern, die dann wieder auf harmonische Sequenzen treffen.
10.02./20:30 Uhr

Kinemathek

Kaiserpassage

76133 Karlsruhe

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