Die Berliner Band um die Musikerin Dota Kehr ist in Bandbesetzung seit 2017 unterwegs und längst über den Status des Geheimtipps hinausgewachsen: Die letzten drei Alben waren in den Top 20, das 2020 veröffentlichte „Kaléko“ hielt sich acht Wochen in den Charts. Nach dem großen Erfolg des ersten Albums von Dota mit Texten der deutsch-jüdischen Dichterin Mascha Kaléko, legt die Band in diesem Herbst nach und widmet sich auf ihrem neuen Album „In der fernsten der Fernen“ musikalisch nochmals der Großstadtlyrikerin, die in der Zeit der Weimarer Republik ihre ersten Erfolge feierte. Deren ironische, oft mit Herzblut beseelte Großstadtlyrik, pointierte Alltagsskizzen aus den 1920er und 30er Jahren Berlins erweitert die Band so kunstvoll zu Pop-Songs, dass niemand mehr an Lyrik mit musikalischer Begleitung denkt: Bei Dota klingen die Kaléko- Texte so, als wären sie heute geschrieben. Die schlichte Eleganz und zeitlose Strahlkraft ihrer Dichtkunst passt Dota Kehr wie angegossen.