Wie kein anderer hat der amerikanische Tänzer und Choreograph William Forsythe den Begriff des Balletts in Deutschland auf einen neuen Stand gebracht. Vornehmlich nach seiner Zeit als Stuttgarter Hauschoreograph fürhrte er mit dem von ihm geleiteten Frankfurter Ballett die klassische Tanzsparte aus ihrer Sackgasse und öffnete sie ab 1984 über zwei Jahrzehnte zu einer dynamischen Kunstform des 21. Jahrhunderts. In diese Zeit fällt auch seine erste Begegnung mit dem Karlsruher ZKM, wo er die wegweisende CD-ROM "Improvisation Technologies: A Tool for the Analytical Dance Eye" entwickelte, die weltweit in professionellen Kompanien, Tanzhochschulen, Universitäten, in der Ausbildung von Architekten und in Schulen eingesetzt wird.
Seit über 50 Jahren beeinflusst William Forsythe die Wahrnehmung der choreographischen Praxis durch seine visionären Konzepte und Produktionen. Nun übergibt der 1949 in New York geborene, vielfach ausgezeichnete amerikanische Choreograf sein umfangreiches Archiv an das ZKM, das die audiovisuellen Medien und Dokumente langfristig erhalten und zugänglich machen will. Aus diesem Anlass gibt William Forsythe im Gespräch mit Peter Weibel Einblick in seine wegweisende Arbeit und Vorreiterrolle.
> ZKM, Karlsruhe - Medientheater, Lorenzstraße 19, 18 Uhr, Eintritt frei