Best of America

Dass sich im Amerika des 20. Jahrhunderts Klassik und Jazz näher standen als anderswo ist keine Überraschung. So schrieben weiße Komponisten für weiße Jazzer, aber auch weiße Jazzer reüssierten mit „klassischen“ Kompositionen. Schwarze Musiker freilich warteten lange vergeblich auf die Anerkennung als seriöse Kunstmusiker, selbst wenn ihnen gelegentlich ein Sinfonieorchester in den Rücken gestellt wurde. Die produktive Seite des Austauschs präsentiert am Samstag, 8., im Konzerthaus eine vielversprechende Ausgabe der Karlsruher Meisterkonzerte mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie unter Garry Walker und mit der famosen Klarinettistin Sharon Kam (Foto), die unter anderem Aaron Coplands für Benny Goodman geschriebenes Klarinettenkonzert interpretiert. Auch der „King of Swing“ Artie Shaw trägt eine lebhafte Komposition bei. Dazu gesellen sich die populäre Gershwin-Rhapsodie „Ein Amerikaner in Paris“, Leonard Bernsteins „Three Dance Episodes“ sowie Duke Ellingtons Symphonic-Jazz „Harlem“.