Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 03.2018
Verschiedenes Filme

 

Stummfilmfestival mit Musik

Bild - Stummfilmfestival mit Musik
Wie schon im letzten Jahr steht auch das diesjährige Stummfilmfestival ((14-.18.März) ganz im Zeichen von Friedrich Wilhelm Murnau, der dem Expressionismus der 1920er Jahre eng verbunden war und neben Fritz Lang und Ernst Lubitsch zu den bekanntesten Regisseuren der Stummmfilmzeit zählt. Mit den jetzt gezeigten Filmen wurde somit das gesamte erhaltene Werk von Murnau in Karlsruhe präsentiert. Daneben sind aber auch andere Filme aus dieser Zeit zu sehen, alle wie gewohnt live musikalisch untermalt. Den Auftakt bildet am Mittwoch im Stephanssaal die Aufführung von Murnaus „Der letzte Mann“, in dem Emil Jannings einen Hotelportier spielt, der zum Toilettenmann degradiert wird. Für die musikalische Begleitung sorgt das Ensemble Déjà Vu unter der Leitung von Frieder Egri (19:30 Uhr).

Am Donnerstag steht das Programm im Zeichen der Beziehungen zwischen Literatur, Theater und Film. Die Vorführungen finden in der Kinemathek in der Kaiserpassage statt. „Lady Windermeres Fächer“ von Ernst Lubitsch entstand nach dem Stück von Oscar Wilde und wird von Gabriel Thibaudeau (Montreal/Luxemburg) am Klavier begleitet (19:00 Uhr). Mit „S.O.S. Insel der Tränen“ des relativ unbekannten Regisseurs Lothar Mendes steht im Anschluss daran eine Rarität auf dem Programm. Von der Verfilmung des Szenarios von Bertolt Brecht und Arnolt Bronnen existieren weltweit nur zwei Kopien. Für die passende Live-Musik sorgen hier Reiko Emura und Shinichi Minami. Im Anschluss an den Film führen Prof. Dr. Jan Knopf und Josef Jünger ein Gespräch zum Thema Literatur und Film, das von Hannes Gürgen moderiert wird.

Am Freitag stehen mit „Tartüff“ (19:00 Uhr) und „ City Girl“ (21:30 Uhr) in der Kinemathek zwei weitere Filme von Murnau auf dem Plan. Einer der Höhepunkte des Festivals ist das am Samstag im Stephanssaal stattfindende Filmkonzert. Zu Murnaus poetischer Südsee-Ballade „Tabu“ wird das aus vier Musikern bestehende „Ensemble Contraste“ aus Timişoara eine Komposition von Violeta Dinescu spielen (19:30 Uhr). Die Komponistin wird anwesend sein. Danach gibt es an gleicher Stelle „Schloss Vogelöd“ von Friedrich Wilhelm Murnau zu sehen, musikalisch untermalt vom Karlsruher Improvisationsensemble (22:00 Uhr). Ein weiterer Höhepunkt ist das von der Stadt Karlsruhe geförderte Projekt „Stummfilm bleibt nicht stumm – Schüler lernen die musikalische Begleitung von Stummfilmen“. Unter dem Titel „Komödien & Action“ findet am Samstag im Stephansaal die erste Aufführung statt, bei dem Schüler des Lessing-Gymnasiums u.a. Kurzfilme von Charlie Chaplin begleiten (15:00 Uhr). Am Sonntag (15:00 Uhr) untermalt dann das Helmholtz-Gymnasium im zweiten Teil des Projekts einen Film von Alice Guy-Blaché, der großen Pionierin des Frühen Kinos, ein Film über eine nicht mehr ganz junge Frau, die einen Wunsch hat: „Frau Blechnudel will Kinoschauspielerin werden“ und gleich zwei Filme von Charles Chaplin.

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