Seit nunmehr 25 Jahren macht jeweils am 22. März der Weltwassertag auf die Bedeutung dieses kostbaren Gutes aufmerksam. Wir können uns in Karlsruhe glücklich schätzen, dass aus unseren Wasserhähnen ein Wasser von außerordentlicher Qualität kommt. Mitverantwortlich dafür ist der Leiter der Karlsruher Trinkwasserversorgung Prof. Matthias Maier von den Karlsruher Stadtwerken.
Bleibt uns die Wasserqualität auch in Zukunft erhalten?
Prof. Maier: Wir gewinnen in den Karlsruher Wasserwerken ein Trinkwasser, das überwiegend aus Niederschlägen in ausgedehnten Waldgebieten gebildet wird. Dies ist die Grundlage dafür, dass wir ein natürliches Grundwasser fördern können, das keine Belastungen mit Industriechemikalien oder naturfremden Stoffen aufweist. Auch mikrobielle Belastungen sind nicht vorhanden, weder mit Bakterien, Viren oder multiresistenen Keimen. Derzeit wird das Wasserwerk Mörscher Wald so ausgebaut, dass auch bei den Auswirkungen des Klimawandels der Wasserbedarf an verbrauchsreichen Tagen im Sommer gesichert werden kann.
Schenken wir dem Trinkwasser zuwenig Beachtung?
Prof. Maier: Als Stadtwerke Karlsruhe sehen wir es als Aufgabe, auf den Schatz in der Tiefe hinzuweisen. Als Nutzer der Umwelt hat unser Verhalten einen Einfluss auf das Trinkwasser. Schäden können gar nicht oder nur über viele Generationen hinweg “repariert” werden. Ich selber bin deshalb auch Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an Bodensee und Rhein AWBR, die sich für Gewässerschutz für fast 70 Wasserwerke in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Frankreich einsetzt.
Wie bewahrt man die gelieferte Wasserqualität in der eigenen Wohnung?
Prof. Maier: Hierfür gibt es mehrer Faktoren, z.B. die fachgerechte Installation, ein regelmäßiger Wechsel der Wasserfilter, der Siebeinsätze an den Wasserhähnen und der Kunststoffleitungen in Duschen und Brauseköpfe, denn dies sind alles Nischen für Bakterien. Außerdem sollte der morgendliche erste Wasserschwall lediglich zum Blumen gießen genutzt werden.
Di 27.3. um 19:00 Uhr: Vortrag von Prof. Matthias Maier „Trinkwasserversorgung in Karlsruhe - Planungen für eine zukunftsfähige Daseinsvorsorge“ - Architekturschaufenster Waldstr. 8
Ausstellung:
Water Based Urbanism > Weltweit nehmen Starkregenfälle, Sturmfluten und Überschwemmungen, aber auch Hitzeperioden durch den Klimawandel zu. Das bedeutet neue Herausforderungen sowohl für unsere Trinkwasserversorgung als auch für ein Leben am Wasser. In der Doppelausstellung anlässlich des Tag des Wassers 2018 stellen Masterstudierende des Studiengangs Architektur der Hochschule Karlsruhe Lösungskonzepte vor. Dokumentiert werden realisierte, verworfene und in Planung begriffene Projekte, die ein Leben mit Wasser für unsere Städte und Metropolen weltweit neu denken, darunter auch die Planungen für eine Karlsruher Rheinstadt aus den 1960er Jahren.
➢15. März bis 6. April 2018, Architekturschaufenster, Waldstraße 8, Karlsruhe, Mo-Do 9-12 und 14-16 Uhr, Fr 9-12 Uhr; Vernissage 15.3., 19 Uhr
> 28. März bis 25. Juli 2018, Wasser- und Brunnenmuseum, Wasserwerk Durlacher Wald, Wasserwerksstraße 4, Karlsruhe, Mi 15–17 Uhr; Vernissage 22.3., 19 Uhr
(Foto: Ijburg Amterdam, Waterstudio)