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Archiv: 03.2018
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Patrioten - Bundeswehr - Edelmut

Deutsche Patrioten >Verständlicherweise ist deutscher Patriotismus in der Welt nicht gut beleumundet. Das könnte sich, dank unseres Außenministers Sigmar Gabriel, langsam ändern. Dieser bezeichnete den - u.a. mit dem Kurt-Tucholsky-Preis ausgezeichneten – Journalisten Deniz Yücel als deutschen Patrioten und das ist ein gutes Zeichen, wie diese Yücel-Zitate aus einer taz-Kolumne beweisen: „Der baldige Abgang der Deutschen ist Völkersterben von seiner schönsten Seite.... Mit den Deutschen gehen nur Dinge verloren, die keiner vermissen wird. ......Etwas Besseres als Deutschland findet sich allemal.“ Das ist Patriotismus in seiner angenehmsten Form, einer, vor dem sich die Welt nicht fürchten muss.

Auch was die Bundeswehr anbelangt, scheint eine Furcht unbegründet zu sein. Meldungen wie in der Tagesschau: „Der Marine gehen die einsatzfähigen Schiffe aus“ oder in der Rheinischer Post „….dass der Bundeswehr für den Einsatz 2019 bei der schnellen Eingreiftruppe der Nato nicht nur Panzer fehlen, sondern auch Schutzwesten, Winterbekleidung und Zelte“ oder in der BNN: „Biodiesel legt Tornados lahm“ - all das lässt vermuten, dass Deutschland endlich zu dem Schritt bereit ist, das Motto der Friedensbewegung „Frieden schaffen ohne Waffen“ in die Tat umzusetzen. Warum der Wehretat trotzdem noch so irrsinnig hoch ist, bleibt allerdings ein Rätsel.

Auch von wegen „Deutschland zuerst“. Das mögen sinngemäß alle Staatsbürger dieser Erde von ihren jeweiligen Präsidenten oder Regierungschefs für ihr Land wie selbstverständlich erwarten, doch wir zeigen, dass es auch anders geht. Uneigennützigkeit und auf das Wohl anderer bedacht, das haben verantwortungsvolle Politiker aller drei Parteien bei den Verhandlungen zur Großen Koalition bewiesen. Freiwillig mehr Geld für den EU-Haushalt zu überweisen, war ihnen so wichtig, dass sie dieses im Vertrag festgehalten haben und dafür natürlich ein dickes Lob für dieses Alleinstellungsmerkmal vom EU-Kommissionspräsidenten Junker einheimsten. Diejenigen, die nun fragen, warum das Geld nicht für Schulen, Soziales und Infrastruktur ausgegeben wird, sehen einfach nicht das Große und Ganze. Wir können froh sein, dass wir Politiker haben, die Altruismus leben wollen.

Nach der Lektüre dieser Zeilen verabschiedete sich kopfschüttelnd unser Herausgeber umgehend zum Gang in die Kneipe mit den schon legendären Worten: „Erwartet mich morgen nicht vor High Noon.“