Mythos

Drei jüngere Choreografen, darunter die bereits arrivierten Tim Plegge und Jörg Mannes, selbst mittlerweile, beziehungsweise demnächst Leiter von Tanzensembles, sowie der in der Karlsruher Compagnie bereits auch durch seine choreografischen Ambitionen positiv aufgefallene Tänzer Reginaldo Oliveira widmen sich dem Thema „Mythos“. Jeder aus höchst unterschiedlicher Blickrichtung und mit eigener Handschrift, vereint aber durch die Bühnenbild-Vorgabe, die Sebastian Hannak mit einer Arena dem ganzen Abend verpasst. Orpheus und Medea, aber auch die abstrakteren Überlegungen über das vergebliche Streben des Menschen, die Welt im Mythos zu ergründen, blitzen in den einzelnen Werken des dreiteiligen Abends auf, der durch die Bewegung sich dem durch den Mythos verkörperten Unbegreiflichen nähert. Ein ambitioniertes Projekt also, das dem Karlsruher Ballett einen Hauch von Tanztheater verleiht und reizvoll die eher klassisch angelegten Handlungsballette ergänzt. (Foto: Jochen Klenk)