Das geht ja nun mal gar nicht! Eiweißschaum mit Schokolade übergossen mit einer Paprika-Tomatensauce und Pilzen – da hat man schon Mühe, den Würgereiz zu unterdrücken. Wenn man dazu noch ein Eskimo-Eis einrührt, wird es bedenklich. Aber keine Bange, bald wird es das alles nicht mehr geben, denn die mutigen KämpferInnen (bitte das „Innen“ beachten !) für scheinbar politische Korrektheit haben sich mit professionellen Beleidigten zusammengetan. Den Mohrenkopf hat es als ersten erwischt – er heißt jetzt Schokokuss. Wobei „Kuss“ ist zu sexistisch, das muss noch geändert werden.
Bei Eskimo-Eis (eine österreichische Marke) wird es schon schwieriger: Inuit-Eis? Da könnten sich alle anderen eskimoischen Völker, die eben keine Inuits sind, diskriminiert fühlen. Noch verzwickter wird es für die aufrechten Korrektheit-KämpferInnen (bitte das „Innen“ beachten !), wenn sie dann noch feststellen müssen, dass die laut Wiki die in Inuit-Besitz befindliche, international durch den Vertrieb von Inuit-Kunst bekannte Kooperative von Cape Dorset , sich seit ihrer Gründung "West Baffin Eskimo Cooperative" (WBEC) nennt.
Problematisch wird es bei der Zigeunersauce. Das Wort „Zigeuner“ ist aus dem allgemeinen Sprachgebrauch fast völlig verschwunden und nur noch in romantisierenden Verwendungsweisen in Literatur, Musik und Kulinarik zu finden. Doch auch damit könnte es bald vorbei sein, denn ein Verein von Sinti- und Roma aus Hannover forderte Lebensmittelhersteller dazu auf, das Produkt „Zigeunersauce“ umzubenennen. Oha! Es ist an der Zeit- jawohl . dass diese rassistische, diskriminierende Saucen-Bezeichnung endlich verschwindet - ein klarer Auftrag für die Korrektheit-KämpferInnen (bitte das „Innen“ beachten !).
Das kann aber nur der Anfang sein, denn beispielsweise die Lieder „Lustig ist das Zigeunerleben“ und „Zigeunerjunge“ von Alexandra gehören auf den Index, ebenso die Operette „Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauss. Also: entweder umbenennen oder Spielverbot – da gibt es nichts dazwischen. Seid wachsam Korrektheit-KämpferInnen (bitte das „Innen“ beachten !), - es gibt noch so viel zu tun.....!