Fünf Herren um die 40, in Husum aufgewachsen, machen seit 1999 gemeinsam Musik, mit der sie zu Lieblingen der linken Szene wurden und in den ausverkauften Jugendzentren der Republik spielten. Ihr Sound orientiert sich am treibenden, melancholischen Punk, den Hamburger Bands in den 80er und 90er Jahren spielten. Knapp anderthalb Jahrzehnte später - gerade erschien das neue Album „Stadt der Angst“ - hat sich bei Turbostaat nicht allzu viel geändert. Sänger Jan Windmeier skandiert immer noch mehr als dass er singt, die Musik lebt immer noch vor allem von der Energie und erst beim zweiten Hinhören von den Melodien. Und die Texte sind immer noch in einer Weise kryptisch, dass sie je nach Vorliebe als protopolitisches Statement oder persönliche Zustandsbeschreibung lesbar sind. Ungewöhnlich bei dieser Band nur, dass sie nicht mehr durch Jugendzentren und kuschelige Punkrockbars tourt, sondern Hallen füllt, ohne ihrer Anhängerschaft durch den kommerziellen Erfolg suspekt geworden zu sein.
> Sa 5. Oktober 2013 um 21 Uhr, Substage, Alter Schlachthof 19