„Zusatzkonzert“ > Ob er in Wacken rockt oder einen der zahlreichen Kabarettpreise entgegennimmt, ob er in einer der Comedy-TV-Formate auftritt oder auf einer der einschlägigen Bühnen dem Berufsalltag des Kleinkünstlers frönt, unverschämt, charmant und schlagfertig wickelt Michael Krebs sein Publikum mit originell dahingerotzten Boshaftigkeiten um den Finger. Der quirlige Musiker brennt vor Spielfreude, groovt an Klavier und Gitarre und singt fluffige Songs über alles, was nicht stimmt in dieser Welt. Schon die Titel seiner Programme sind nichts als eiskaltes, billiges Marketing. „Es gibt noch Restkarten“ hieß das vorige, für das der 1974 in Schwäbisch Hall geborene Musiker und Kabarettist viel Applaus und zahlreiche Kabarett-Preise einheimste. Nun kommt beim Wahl-Hamburger gleich das „Zusatzkonzert“. Mal rotzfrech und schmutzig, dann zuckersüß und böse wirft er sich voll Leidenschaft in die Musik, manchmal drischt er den Flügel wie eine Rockgitarre, dann streichelt er ihn wieder und lässt ihn schnurren. Und am Ende schafft es Krebs mit seinem kämpferischen Humor und seiner Schlagfertigkeit allen weltlichen Ärgerlichkeiten zum Trotz, dass alle die Pommesgabel hochreißen und mitsingen. > Klag-Bühne, Gaggenau, Luisenstraße 17, 20 Uhr