Er spielt mit den Schrecken aus Geschichte und Gegenwart, mittelalterlichen Scheiterhaufen und Grabmälern, den schauerlichen Wunderkammern der frühen Neuzeit ebenso wie mit Atombomben, Rennboliden und Destruktionstechnologien der Gegenwart, mit Mensch und Material, sabberndem Ekel und spiegelglanzpolierter Oberfläche. Als einem der „erfindungsreichsten Künstler der jüngeren Generation“ widmet das Karlsruher ZKM Matthew Day Jackson erstmals in Deutschland eine Einzelschau, die zu einem Gutteil aus extra gestalteten, monumentalen Arbeiten besteht. Damit knüpft Kurator Andreas Beitin mit dem 1974 in Kalifornien geborenen Amerikaner an die überaus erfolgreiche Elmgreen-und-Dragset-Schau von vor drei Jahren an, die mit ebenfalls speziell für das ZKM geschaffenen Installationen dem Medienkunsttanker ein Großereignis bescherte. Jackson passt unter anderem schon auch deswegen ans Haus, da er neben Installationen und Skulpturen auch mit dem Medium Video arbeitet. So sind in Karlsruhe die bislang fertiggestellten Teile des Langzeit-Projekts „24 Hours of Television“ zu sehen, mit der Jackson die amerikanische Gesellschaft in ihren mehr oder weniger absonderlichen Fernsehformaten portätiert.
> 18. Mai bis 10. November 2013, (Eröffnung 17.5., 19:00 Uhr), ZKM Karlsruhe, Lorenzstraße 19, Mi bis Fr 10-18 Uhr, Sa+So 11-18 Uhr