Die Rucksack-Globetrotter Nica (Hani Furstenberg) und Alex (Gael Garcia Bernal) sind ein Liebespaar. Irgendwann im nächsten Jahr steht die Hochzeit an. Vorher wollen sie aber noch etwas von der Welt sehen und so sind sie im Kaukasus gelandet. Mit dem ortskundigen Führer Dato (Bidzina Gujabidze) machen sie sich auf den Weg ins Gebirge, es wird ein Trip ins Unbekannte, in dessen Verlauf ihre Liebe auf eine schwere Probe gestellt wird. Das ist die Ausgangsposition in dem Film der russischstämmigen amerikanischen Filmemacherin und Videokünstlerin Julia Loktev, die weder den Konventionen der Dramaturgie noch der Bildästhetik Hollywoods verpflichtet ist. Ruhige Einstellungen prägen ihren Stil, aufreizend lange verharrt das Auge der Kamera auf einem Landschaftsdetail, auf einer Felsenformation und dann erst sieht man die Figuren, die sich darin beziehungsweise davor bewegen. Das macht immer wieder die Proportionen zwischen den Protagonisten und der sie umgebenden Natur kenntlich. Nica und Alex reden nicht viel miteinander, sie verständigen sich mit Blicken und Gesten. So und mit ein paar angelernten Satzbrocken kommunizieren sie auch mit der einheimischen Bevölkerung. Sie erscheinen als Typen unserer Zeit, überall auf der Welt zuhause und dabei doch manchmal etwas verloren.
(Studio 3 in der Kaiserpassage, 11.4., 19 Uhr/12.4., 21.15 Uhr/14.4., 19 Uhr/16.4., 21.15 Uhr/17.4.,21.15 Uhr)