Mit „status quo“ hat Maja Zade, Chefdramaturgin an der Berliner Schaubühne ein Stück über einen jungen Mann – Florian – in drei Berufsanfängersituationen geschrieben. Florian heuert in einem Maklerbüro an, er spricht bei der Filialleiterin einer Drogerie vor, und er bewirbt sich als Schauspieler am Theater.
Dabei trifft er überall auf Chefinnen, die ihn engagieren, ohne ihn sonderlich ernstzunehmen, ihn sofort zum „Flo“ verniedlichen und auch sonst nach Kräften signalisieren, dass ihr Verhältnis zum neuen Mitarbeiter keine Grenzen kennen wird. In einer Gesellschaft der Alphaweibchen und Krankenbrüder, die das Wort „man“ eliminiert und in der „frau“ das Sagen hat, wird Florian exemplarisch zum Objekt der Begierde und Diskriminierung – im Beruflichen wie im Privaten.
Durch die Umkehrung der realen Machtverhältnisse macht „status quo“ die Mechanismen der Ungleichheit auf diese Weise in einer ebenso bissigen wie humorvollen Satire sichtbar. Durch pointierte Dialoge und aufschlussreiche Szenen wird Maja Zades Gesellschaftsanalyse zur scharfsinnigen Komödie. kaho
> 7. - 28. Dez
> Stadttheater / Hexagon, Am Alten Schloss 22, Bruchsal, 19.30 Uhr