30.000 Deserteure wurden in Deutschland während des 2. Weltkriegs zum Tode verurteilt. Einer von ihnen ist der Bremer Ludwig Baumann. Er überlebt Todesstrafe, KZ und Ostfront. Aber selbst nach dem Krieg behält die Todesstrafe ihre Gültigkeit. 12 Jahre kämpft er auf allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen für die Aufhebung der Strafen gegen alle Deserteure, bis er 2002 endlich erfolgreich ist. Der Dokumentrafilm von Annette Ortlieb ist ein versöhnlicher und mutmachender Film über den – wenn auch langsamen – politischen Wandel. Im Film erzählen Ludwig Baumann selbst, sowie die Unterstützerin und Freundin Ursula Prahm, der Historiker Detlef Garbe und die damalige Justizministerin Herta Däubler-Gmelin über ihre Begegnungen und den Kampf Ludwig Baumanns.
Nach dem Film gibt es ein Gesprächsangebot mit der Regisseurin Anette Ortlieb und Stefan Lau, Gruppe Karlsruhe der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen DFG-VK, über Kriegsdienstverweigerung, Militärdienstentziehung und Desertation damals und heute.
Mo 04. Nov um 19:00 Uhr, Kinemathek Karlsruhe, Kaiserpassage 6, Karlsruhe
Kinemathek
Kaiserpassage
76133 Karlsruhe
| Infos
Termin
Mo, 04.11.2024 - 19:00
Die Liebe zum Leben • Film-Doku über den langen Weg zur Rehabilitierung der Wehrmachtsdeserteure - (DFG-VK)