Freunde der italienischen Oper waren eine der sogenannten „anderen Bands“ aus Dresden und dem avantgardistischen Umfeld. Sie galten als gefährlich und provokant, ihre Konzerte waren eher inszenierte Performances, sie mischten Theaterbühnen und Vernissagen auf. Berühmt wurden sie 1989 als Musiker in Wolfgang Engels „Faust“ am Schauspielhaus Dresden. 1992 löste sich die Band vorerst auf, ist aber seit 2018 wieder aktiv. Die Bandbreite ihres neuen Album „Kassandras Komplex“ reicht von punkigen Indie-Perlen flotter Machart bis hin zu hochkomplexen Kompositionen mit Überlänge. Liebhaber der schwarzgewandeten Seelenwelt werden ihre helle Freude am Material finden, ebenso wie auch geneigte Rezipienten des Noise-Rock.