Gegen Ende seines langen Lebens wurde der große russische Schriftsteller Leo Tolstoi immer wunderlicher. Er kleidete sich wie ein einfacher Bauer und versuchte auf seinem Landgut Jasnaja Polnaja ein möglichst schlichtes Leben zu führen. Seinem Beispiel folgten eine ganze Menge junger Lebensreformer, die eine Art frühsozialistische Gesellschaft vorzuleben versuchten. Auf Anraten seines zwielichtigen Vertrauten Chertkov ist Tolstoi sogar bereit die äußerst gewinnbringenden Rechte an seinem Werk dem russischen Volk zu vermachen. Tolstois Frau Sofia versucht das mit allen Mitteln zu verhindern. Zwischen den beiden entspinnt sich ein Ehekrieg. Mittendrin befindet sich Valentin, Tolstois junger neuer Sekretär, der gerade durch die kesse Lehrerin Masha, die mit ihm in einer Landkommune lebt, Lektionen in Sachen freier Liebe bekommt. US-Regisseur Michael Hoffman verfilmte den Roman Tolstojs letztes Jahr von Jay Parini, Christopher Plummer und Helen Mirren spielen die alten Eheleute Tolstoi, James Mc Avoy (Abbitte) den Sekretär, der in den Ehekrach hineingezogen wird, und Paul Giamatti den zwielichtigen Chertkov. Das ist Kino für Bildungsbürger, schön gemacht, aber auch wenig aufregend.
Kinostart: 21.1.