Film und Musik prägen das Programm der Japan-Tage vom 15. bis 17. Januar im Studentischen Kulturzentrum , die erstmals vom Studentenwerk Karlsruhe und der Deutsch-japanischen Gesellschaft veranstaltet werden. Initiator ist Michael Postert, der Geschäftsführer des Studentenwerks, der viele Jahre in Japan gelebt hat.

Zur Eröffnung am 15. (19 Uhr) wird der Film „Ode an die Freude“ gezeigt, deutsche Marinesoldaten geraten beim Kampf um eine chinesische Provinz in die Hände der japanischen Armee. In einem japanischen Kriegsgefangenenlager warten sie nach dem Ende des Ersten Weltkriegs auf die Rückkehr in die Heimat. Derweil entwickeln sich menschliche Bande zwischen den Gefangenen und ihren Wärtern. Als zum Abschied Beethoven Neunte gespielt wird – das erste Mal auf japanischem Boden - bleibt kein Auge trocken.

„Nokan – die Kunst des Ausklangs“ (16., 18 Uhr) erzählt die kuriose Geschichte des Cellisten Daigo, der auf eine Stellenanzeige in einem Bestattungsinstitut landet. Zusammen mit seinem Chef Sasaki bereitet er die Verstorbenen in einem akkurat ausgeführten Ritual auf ihren letzten Weg vor. Für den Film, bei dem sich meditative, melodramatische und burleske Passagen abwechseln, gab es 2009 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Beide Filme werden im Original mit deutschen Untertiteln gezeigt.

Die Trommeln sprechen lässt die japanische Gruppe Masa-Daiko. Die acht Spieler bieten Auszüge aus dem reichhaltigen japanischen Trommelrepertoire. Geboten wird ein Feuerwerk aus Rhythmus und Choreographie, eine Demonstration von Konzentration und Kraft. „Das Mädchen Sumiko - Warum hat sie das getan“ (17., 20 Uhr) ist ein klassischer Stummfilm aus dem Jahre 1930, der auf einem sozialkritischen Theaterstück basiert. Die verschlungenen Lebenswege der Titelheldin, die Ausbeutung und Obdachlosigkeit erlebt, münden in eine Katastrophe. Günter Buchwald, der wohl bekannteste deutsche Stummfilmmusiker, wird den Film auf dem Klavier begleiten. Vor der Filmvorführung gibt der Chor der Deutsch-japanischen Gesellschaft eine Kostprobe seines Könnens.
ko

> 15. bis 17. Januar - Studentisches Kulturzentrum, Adenauerring 7