Die Französin war Mitbegründerin der Philosophie des Existenzialismus und eine der bedeutendsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Bis zu ihrem Tod 1986 setzte sich Simone de Beauvoir für Frauenrechte ein, und ihre bahnbrechenden Beiträge wie das Manifest „Das andere Geschlecht“ („Le deuxième Sexe“) aus dem Jahr 1949 sind bis heute relevant. De Beauvoir verstand sich aber beileibe nicht nur als Theoretikerin sondern war auch eine im besten Sinne "wütende" Aktivistin, was ihr eine Welle von Kritik und Anfeindungen einbrachte. Ihr schillerndes Leben, in dem de Beauvoir bewusst Konventionen vermied, dient nicht zum Bild einer Heiligen. Wie viele französische Philosophinnen und Philosophen kleidete sie ihre Thesen nicht nur in Essays und theoretische Schriften, sondern ließ sie in große literarische Romane einfließen. Die Ausstellung betrachtet ihr Werk im Hinblick auf seine Entstehung, sein geistiges Umfeld und seine Aktualität in der heutigen Gesellschaft.
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2. November 2023 bis 7. April 2024
Museum für Literatur am Oberrhein (PrinzMaxPalais)
Karlstr. 10
Karlsruhe
Di 10 bis 18 Uhr
Do 10 bis 19 Uhr
Fr 10 bis 18 Uhr
Sa 14 bis 18 Uhr
So 11 bis 18 Uhr
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Bild: Simone de Beauvoir, Demonstration gegen das Abtreibungsverbot in den 1970er Jahren, Credit: Julienne / SIPA,