Faith und Novella leben in einer Kleinstadt unweit von Karlsruhe in der Nähe eines amerikanischen Militärstützpunkts. Bewaffnet mit Wein, Chips, Curryketchup, Ostereierfarbe und den allerbesten Lautsprechern, die sie sich leisten können, haben sich die zwei Freundinnen in Novellas Kellerwohnung versteckt und fantasieren über einen - wahrscheinlich tödlichen - Angriff. Novella, eine Sexarbeiterin türkischer Abstammung, kotzt die Verachtung der Nachbarn an und sie hat Angst vor der gewaltsamen Eifersucht ihres Ex-Partners. Faith rebelliert gegen die Hierarchien des Militärs. Seit sieben Tagen ohne Schlaf trainieren sie, bauen Barrikaden aus den Möbeln und tanzen bis zur Erschöpfung zu Club-Musik. Kate Tarkers schwarze Komödie „Montag“ erinnert in seiner Existenzialität und den Obsessionen der Protagonistinnen an Samuel Beckett und Harold Pinter. Regisseurin Lily Syke untersucht mit dem Stück, das zum ersten Mal in Europa zu sehen ist, die Verbindung zwischen Militarismus und Chauvinismus und wirft einen Blick auf weibliche Freundschaften.
Termine: 01., 03. und 17. November. (Foto: Felix Grünschloss) kaho > Badisches Staatstheater / Kleines Haus, Hermann-Levi-Platz 1, Karlsruhe, 19.30 Uhr