Der Selbstmord eines ihrer Patienten stürzt die junge Psychotherapeutin Sara Becker in eine Lebenskrise. Will sie wirklich den ihr vorgezeichneten Weg gehen? Heirat, Kinder, Eigenheim – all das erscheint ihr plötzlich falsch, zu eng, zu fremd. Zunehmend stellt sie ihr bisheriges Leben in Frage und begibt sich auf Sinnsuche, auf die Suche nach sich selbst und begegnet dabei einer geheimnisvollen Frau, die ihr dabei hilft. Wer ist diese Frau und welche Rolle spielt sie in Saras Leben? Die einfühlsame Erzählweise der Autorin entwickelt eine Sogwirkung, welche die Schritte der Protagonistin, ihre Zweifel, ihre Entscheidungen nachvollziehbar erscheinen lassen und der man sich nur schlecht entziehen kann. Wer sich darauf einlässt, kommt nicht mehr davon los - zu sehr versinkt der Leser, die Leserin in der Geschichte, empfindet mit und ist gespannt auf den weiteren Fortgang. Welchen Einfluss hat die Vergangenheit auf die Gegenwart? Ist es möglich sich aus vorgefertigten Mustern zu lösen? „Und hinter mir das Nichts“ handelt vom Versuch einer Befreiung, von der Stärke, die wir entwickeln können, sobald wir eine Entscheidung getroffen haben und von der Selbstfindung, der Akzeptanz der eigenen Persönlichkeit und liest sich dabei wie ein spannender Krimi.

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Osburg Verlag, 250 Seiten, gebunden, 24,- €

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So 15.10.2023
11 Uhr - mit dabei: Berthe Obermanns, Werkstattlesung „Auf dünnem Eis“von Autorinnen der GEDOK . Markgrafenstr.14, Karlsruhe