„Architektur“ ist das Thema der Kurzfilm-Reihe in der Schauburg im Juli. „Menschen am Samstag“ (Foto) von Jonas Ulrich zeigt zehn Tableaus von Menschen, die mit den kleinen und großen Herausforderungen des Alltags zu kämpfen haben. Ein sonniger Samstagnachmittag in Zürich. Mitten auf einem belebten Platz liegt ein Geschäftsmann auf einer Bank, scheinbar schlafend. Irgendwo anders sehnt sich ein Teenager nach Anerkennung. Ein Pendler kämpft mit dem Fahrkartenautomaten. Reihenhäuser und ihre formale Beschränktheit werden in dem Experimentalfilm „Whirr“ aufeinander losgelassen. In „Hongkong“ von Gerard Holthuis entführt das Sounddesign des Talking Heads-Masterminds David Byrne in eben diese Stadt kurz vor Schließung des Hongkonger Flughafen Kai Tak 1998. Simon Schneiders gallige Satire „Zeitpunkt X“ ist eine genüssliche Abrechnung mit dem Scheitern von Großbauprojekten.
Im August stehen Kurzfilme zum Thema „Queerness“ auf dem Programm. So ist u.a. „Revolvo“ von Francy Fabritz zu sehen, in dem zwei nicht mehr ganz junge, selbstbewusste Frauen, die schon immer gegen den Strom sind geschwommen und auch jetzt noch sind für ihre Werte einstehen Autos stehlen und rechte Politiker entführen. Der Street-Tanzfilm „Juck“ ist eine Schnittstelle zwischen Doku, Tanzperformance und Fiktion und setzt sich feministisch mit der Frage rund um den Frauenkörper und Feminität auseinander. Rosalie Thomass (aus „Wann wird es endlich wieder so wie es niemals war“) zeigt uns in Pola Becks „Kleptomami“ die Absurdität der modernen Mutterschaft. Regisseurin Pola Beck war erst vor kurzem mit ihrem Langfilm „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ in der Schauburg zu Gast.
Di 18.07. und Di 15.08.
jeweils um 19:00 Uhr