Forsythe, einer der wichtigsten Modernisierer des Balletts, der zudem neue Ansätze in der Dokumentation und Lehre des Tanzes entwickelte, hat sein Archiv samt teils sehr seltenem Videomaterial dem ZKM überlassen. Im Zuge dieser Übergabe ist die Installation „Nowhere and Everywhere at the Same Time“ des 1949 in New York geborenen Tänzers, Choreografen und langjährigen Frankfurter Ballettdirektors zu sehen und zu erleben. Sie beinhaltet Hunderte von einem Gitter herabhängende Pendel, die automatisiert in Bewegung versetzt werden. Durch verschiedenen Tempi und unterschiedlich starke Fliehkräfte bilden sie ein sich wandelndes komplexes Labyrinth. Diese unberechenbare Umgebung lässt sich durchwandern, wobei die Herausforderung ist, die schwingenden Pendel nicht zu berühren, was vorausschauendes räumliches Verständnis erfordert. Beim Durchschreiten entsteht eine lebhafte Choreografie vielfältiger und komplexer Ausweichstrategien. Der Wahrnehmung der Bewegung im Raum widmet sich auch der im Rahmenprogramm gezeigte Film „Fragments“ des Choreographen Noé Soulier (Sa 01. Juli, 16:00 Uhr)

bis So., 06. August 2023
Mi–Fr 10:00–18–00 Uhr
Sa+So 11:00–18:00 Uhr

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Bild: Nowhere and Everywhere at the Same Time, Begehbare Installation, © William Forsythe, Foto: Dominik Mentzos