Studiert hatte Friedrich Siekiersky (1911–1991) zunächst bei Karl Hubbuch und Wilhelm Schnarrenberger an der Karlsruher Kunstakademie, später Architektur in Berlin. Nach Kriegseinsatz in Polen, Russland und Frankreich arbeitete er ab 1945 bei den Karlsruher Architekten Alexander Willet und Otto Haupt, dann 1948 bis 1953 als Architekt in Südfrankreich und Italien, wo er wieder zu malen begann. 1953 ließ er sich erneut in Durlach nieder, wo er seinerzeit die Hitlerjugend aufgebaut hatte und Stammführer des Durlacher Jungvolks war. Nach seiner Pensionierung – er arbeitete bis 1976 beim Staatlichen Hochbauamt Karlsruhe – widmete er sich wieder ganz der Malerei. Neben europäischen Städten und Landschaften zeigen die Bilder vorwiegend Durlacher Motive: ein heute vergangenes Durlach, im Wandel der Jahreszeiten, in wechselndes Licht getaucht und in unterschiedlichen Techniken dargestellt. Im Zentrum der durch Leihgaben, Fotografien und Objekte ergänzten Ausstellung steht eine umfangreiche Schenkung an das Pfinzgaumuseum. Die Schau widmet sich der Inspiration, die Siekiersky direkt vor seiner Haustür fand und lässt die Bilder in Dialog mit der Biografie treten.
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bis So 28. Mai 2023
Mi 10:00–18:00 Uhr
Sa 14:00–18 Uhr
So 11:00–18:00 Uhr
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Bild:
Alfred Siekierksy, Durlach im Winter, Öl auf Leinwand, 1968, Foto: Gustai/Pixelgrün