Statt der persönlichen Pronomen er/sein oder sie/ihr, verwendet der US-Autors Taylor Mac lieber das Pronomen judy nach der Schwulen-Ikone Judy Garland. 2020 erhielt er/sie/es den internationalen Ibsenpreis für judys Lebenswerk, den bedeutendsten Theaterpreis der Welt.
In Karlsruhe hatte nun judys absurde Komödie "Hir" Premiere, die in der Tradition der amerikanischen Familiendramen das Weltbild des weißen Hetero-Mannes, dem in den aktuellen Geschlechterrollen-Debatten alle Felle davonschwimmen, komplett auf den Kopf stellt.
Doch „Hir“ ist kein verbissenes Kampfstück einer woken Bewegung, sondern vielmehr ein "äußerst unterhaltsamen Plädoyer dafür, in der hitzigen Debatte die eigenen Befindlichkeiten auf allen Seiten etwas runterzudimmen, um die angestrebte Befreiung von unterdrückenden Strukturen nicht in eine neue Tyrannei kippen zu lassen", so die Premierenkritig der BNN. (Foto: Felix Grünschloß)
> Badisches Staatstheater, Studio, Herrmann-Levi-Platz 1, Karlsruhe, 19 Uhr