Die Werke beider sind durch Eindrücke aus der Natur inspiriert: Bei Michael Schneider finden sie sich als atmosphärische Stimmungen in eine geometrisch-abstrakte Bildwelt umgesetzt, bei Kathrin Leopolder in leuchtend farbige Kompositionen aus spontan gesetzten Flächen und Pinselstrukturen.
Ihr enger künstlerischer Austausch begann Ende der 1970er Jahre mit dem Studium an der Karlsruher Kunstakademie. Leopolder bewegt sich ohne Skizze und Motividee suchend im Bildraum, entwickelt ihr Thema aus Flächen, Farben und Strichen, aus denen Figur, Pflanzliches, Tiere, Landschaft und Architektur auftauchen. Abstrakte und gegenständliche Elemente verschränken sich ebenso wie innere und äußere Welt.
Die Malerei von Schneider, der 2019 verstarb, zeigt überschneidende Felder von nuancierter Farbigkeit, deren Geometrie Assoziationen an Architektur weckt. Die scheinbare Stabilität des Bildortes wird jedoch durch trompe-l’oeil-haftes Umklappen der Flächen aufgebrochen.
> Künstlerhaus des BBK Karlsruhe, Am Künstlerhaus 47, bis So 10. Oktober 2021, Do+Fr 17:00-19:00 Uhr, Sa+So 14:00-18:00 Uhr.