Ein Buch vom Zimmer ohne Rock n Roll? Gibt s nicht. Aber was ist das? Ein kleines, schwarzes Bändchen mit witzigen Gedichten und vielleicht noch witzigeren Fotos. Mit Betrachtungen über das Leben im Allgemeinen und in Corona-Zeiten im Besonderen. Die Familie der Plüschtiere, hemmungslos besoffen und der politischen Bildungsfägigkeit abhold. Es hätte wohl eine Lebensbeichte werden sollen, doch das Vorhaben wurde im Keim erstickt: "Er: Ich habe das Gefühl, es wäre jetzt an der Zeit, meine Autobiografie zu schreiben. Sie: Wieso denn das? Du hast doch nichts erlebt?!" Darum schreibt der Musikjournalist, der dem früheren BAP-Trommler Jürgen Zöller zur launigen Biografie verhalf, in gewöhnlichen Zeiten Konzerte rezensiert und für einige Jahre auch die Klappe Auf veredelte, im Lockdown nun also Gedichte. Dabei verhehlt er nicht seine Vorliebe für den vielschichtigen Unsinn, die Sprachspielerei und das Abstruse, das er in Fotografien festhält und in Worte meißelt. Ein neues Buch vom Zimmer ohne Rock n Roll, also doch? Mitnichten! Schließlich gibt es auch nah am Limerick gebaute "Musikalische Imponderabilien", Gedichte über Wacken, Rock n Roll-Nächte, und einschlägiges Personal von Jimmy Page bis Nena und von Angus Young bis zu Klaus Meine bevölkert "Popdiskurse".
> 116 Seiten, 15 Euro, erhältlich über thomaszimmermusik.de;
> Mi 29. September 2021, 20.30 Uhr, "Viel Lärm um alles", Rock n Roll-Geschichten mit Thomas Zimmer und Volker Schäfer, Jubez am Kronenplatz, Karlsruhe