Alfred Müller

„Chica bongo, Jesus und ein Tänzchen in San Felipe“ > Quietschebunt und reichverziert kommen in den jüngsten Jahren die großformatigen Gemälde des einstigen Baselitz-Schülers Alfred Müller daher, der lange seine eigenen und fremde Bilder mit einem Silberlack überzog, weil er die Konzentration auf die Oberfläche legen wollte und Farbe als Kitsch ablehnte. Inspirieren ließ sich Alfred Müller nun durch wiederholte Reisen nach Mexiko, wo sich sozialkritische, surrealistische Malerei und glitzernd-farbenfrohe Volkskunst miteinander verschränken. Doch bei allen exotischen Anmutungen, die Müller mit seinen aktuellen Arbeiten verströmt, handelt es sich doch um alles andere als um naive Aneignung der mächtigen mittelamerikanischen Bilderwelten, hinter denen sich opulente Mythen und Narrationen verbergen. Vielmehr reflektiert Müller hier seine eigenen Geschichten auf ironische und bisweilen provokante Weise.

> bis 18. Juli 2021, Kunstraum Neureut, Sa und So von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung, www.kunstraum-neureut.de