Rolf Zimmermann zum 70.

„Mit meinen Bildern will ich beim Betrachter Lernprozesse in Gang bringen, die ihn zu einer differenzierten Bilderfassung führen“, hat Rolf Zimmermann einmal gesagt. In seinen Zeichnungen und Bildern beschäftigt er sich intensiv mit kleinsten Details und Gegenständen des Alltags. In emotionalen, kühlen Farben wie grau, grün, blau, blau-grün malt er Tüten, Glühbirnen und zerknüllte Papiere. Ihn interessiert die Existenz der Dinge in ihrer Form, mit ihrer Vergänglichkeit. Ein bedeutender Werkkomplex sind die ab 1989 entstandenen Zeichnungen und auf ihnen basierenden Ölgemälde des Polenzyklus. Ihm liegen Amateurfotografien seines Onkels zugrunde, die Greueltaten der SS in Polen 1942 dokumentieren. Zeichnung und Ölgemälde "Das jüdische Kind" aus dem Polenzyklus wurden 2013 in die Sammlung der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, Israel, aufgenommen. Zum runden Geburtstag des im Mai 1948 geborenen Künstlers ist eine Auswahl seiner Arbeiten gemeinsam mit jenen seiner Wegbereiter und -begleiter zu sehen: Margit Abele, Jürgen Brodwolf, Martin Brodwolf, Wolfgang Henning, Guido Kucznierz, Erich Reiling, Raimund Vögtle, Voré gehören dazu sowie Peter Dreher, bei dem Zimmermann von 1967 bis 1972 an der Kunstakademie Karlsruhe studiert hat.

> Galerie Knecht und Burster, Karlsruhe, Baumeisterstraße 4, Fr 15. Juni (Eröffnung 19:00 Uhr) - 28. Juli 2018, Mi-Fr 14:00-18:00 Uhr, Sa 12:00-15:00 Uhr.