Betrug, Schuld, Reue und die Frage nach der persönlichen Verantwortung für begangene Taten sind die zentralen Themen der vom indischen Regisseur Ritesh Batra mit Jim Broadbent und Charlotte Rampling verfilmten Adaption des gleichnamigen Erfolgsromans von Julian Barnes. Tony Webster (Jim Broadbent) ist geschieden, im Ruhestand und führt ein ruhiges und beschauliches Leben inmitten seines Kameraladens in London. Eines Tages jedoch wird er durch ein geheimnisvolles Erbe von seiner Vergangenheit eingeholt: Die Mutter seiner Jugendliebe Veronica (Charlotte Rampling) hinterlässt ihm Geld und ein Tagebuch, geführt von Tonys ehemaligem besten Freund Adrian (Joe Alwyn), der ihm zu Universitätszeiten einst Veronica ausspannte. Ausgelöst durch die rätselhaften Umstände, beginnt sich Tony wieder an seine Schul- und Studienzeiten zu erinnern. Alte, längst vergessene Ereignisse und das Beziehungsgeflecht zwischen Tony, Adrian, Veronica und ihrer Mutter scheinen wieder relevant zu werden und hinterlassen ein ungutes Gefühl bei ihm. Je tiefer er in seiner Vergangenheit gräbt, desto unwirklicher erscheint ihm sein bisheriges Leben. Sind seine Erinnerungen geschönt, damit er besser mit den Taten der Vergangenheit leben kann? Tony vereinbart ein Treffen mit Veronica, die der Schlüssel zu alledem zu sein scheint, denn er ist nun an einem Punkt, an dem er Bilanz zieht und Verantwortung übernehmen muss für Taten, die er vor langer Zeit beging.
Kinostart: 14.06.