Was in den frühen 70er Jahren als modische Ladenzeile in Beton gegossen wurde, entwickelte sich in den vergangenen Jahren immer mehr zur verpönten Schmuddelecke. Die geschwundene Attraktivität der nördlichen Kaiserpassage zwischen Passagehof und Akademiestraße sorgte immerhin dafür, dass weniger gesattelte Mieter wie Gabriela Langs Tanztheater Etage und erste Bildende Künstler verhältnismäßig günstigen Unterschlupf fanden. Seit die Investoren Thomas und Hans Dieter Rühle die Passage übernahmen, stehen die Zeichen auf Veränderung, soll sich die bislang schmucklose Passage mit ihren vielen leeren Schaufenstern zur Kulturkaiserpassage (KKP) verwandeln. Einige Galerien und Künstler haben in den vergangenen Monaten bereits Räume bezogen, im Oktober eröffnete hier mit „Taxi Cola Okay“ ein von HfG-Studierenden initiierter Kulturraum für Flüchtlinge und Studenten, die Rolltreppe wurde entfernt und das Flair der Passage aufgewertet. Am 19. November sollen die Umbauten abgeschlossen und die neue KKP eingeweiht werden. Sie verspricht eine hochspannende Mischung von Ateliers, Galerien, Filmkunst, Tanz und Design, jungen und alten Kunstschaffenden. Zu diesen zählen unter anderem die bildenden KünstlerInnen Corinna Claasen, Renate Schweizer, Gunter Wessmann, die Galerie Simone Heupgen, die TanztheaterEtage und das Tanzstudio Palladium. Zur Eröffnung geplant sind unter vielem anderem OneMinutesOnly-Performances, Tango und Tanzeinlagen, Mitknüpfen im "Weltenbürgernetz", Kurzfilme des benachbarten Kurbel-Kinos sowie kulinarische Genüsse. Das Programm findet sich kurzfristig unter https://www.facebook.com/KulturKaiserpassageKarlsruhe/.

> Sa 19. November 2016, 14 bis 22 Uhr, KulturKaiserpassage 11 + 16, Karlsruhe