Seit Anfang der 90er Jahre stand die Schauspielerin für über 100 Filme vor der Kamera. Noch länger freilich macht die Tochter einer Deutschen und eines persischen Unternehmers Musik, gründete Bands und veröffentlichte Platten, sang in Filmen und schuf ganze Soundtracks. Seit einigen Jahren hat sie sich vom Rock und Pop abgewandt und in Richtung Jazz entwickelt, begleitet vom Schweizer Saxofonisten David Klein, mit dem sie bereits vor Jahren in der Kurt-Tucholsky-Verfilmung „Gripsholm“ zusammentraf. Die Zusammenarbeit hatte großen Erfolg und Tabatabai erhielt für das Album „Eine Frau“ den Jazz-Echo. Die „Süddeutsche Zeitung“ nannte Jasmin Tabatabai damals in einem Atemzug mit Marlene Dietrich und Hildegard Knef. Fünf Jahre und rund hundert Konzerte später präsentiert sie 2016 ihr neues Studioalbum „Was sagt man zu den Menschen, wenn man traurig ist“, das einen Bogen von den 30er Jahren und Kurt Weill über englische Rock-Hymnen aus den 90ern bis hin zum französischen Chanson und einem persischen Folk-Song schlägt. Sanfte, eingängige Jazzchansons mit intelligenten Texten und gefühlvoller Melancholie.

> Sa 19. November 2016, 20 Uhr, Kurhaus Baden-Baden, Bénazetsaal