"Ich versteh das nicht, warum machen wir das?“ Ehrliche Ratlosigkeit scheint sich breit zumachen, bei einem der antritt, die Welt zu erklären. Das kann dauern, bei Hagen Rether schon mal gerne dreieinhalb Stunden. Hagen Rether - wie er die Welt sah. Das ist das Programm, immer im Hier und im Jetzt. Einen neuen Programmtitel braucht es dafür nicht. Heißt schlicht „Liebe“, warum denn auch nicht. Ist eh eine Mogelpackung, denn viel Liebe ist da nicht drin, wo „Liebe“ drauf steht. Aber das kann man Hagen Rether kaum vorwerfen, denn das liegt schließlich an der Welt, so wie sie ist, und an den Menschen, so wie sie sie gestalten. Rether weiß ja auch keine Antworten, aber er stellt Fragen und deckt Widersprüche auf, unerbittlich und erschöpfend. Einfache Antworten kann es nach so einem Abend auch gar keine mehr geben. Aber vielleicht ein bisschen mehr Mitgefühl und Respekt, womit wir dann doch beim Thema Liebe wären. > Kulturhaus Osterfeld, Großer Saal, Pforzheim. Osterfeldstraße, 20 Uhr