Der Oberösterreicher Christoph Ransmayr ist weit in der Welt herumgekommen und doch nicht ganz von dieser Welt. Wer Bücher wie „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“, „Die letzte Welt“, „Morbus Kitahara“ und „Der fliegende Berg“ geschrieben hat, von dem erwartet man nicht einfach nur gute Literatur oder gar kurzweilige Unterhaltung, sondern Offenbarungen. Auch mit seinem neuen Roman „Cox oder Der Lauf der Zeit“ erweist Ransmayr sich einmal mehr als funkelnder Solitär in der deutschsprachigen Literaturlandschaft. Der Kaiser von China, Qiánlóng, lädt den englischen Automatenbauer und Uhrmacher Alister Cox an seinen Hof. Der Meister soll in der Verbotenen Stadt Uhren nach den Wünschen und Vorstellungen des gottgleichen Monarchen bauen, Uhren, auf denen die unterschiedlichen Geschwindigkeiten des Vergehens der Zeit, in der Kindheit, im Alter, im Glück und im Unglück abzulesen sind. Schließlich verlangt Qiánlóng auch noch eine Uhr zur Messung der Ewigkeit. Cox, dem bei Verweigerung der Tod droht, macht sich ans aussichtslose Werk. Ransmayr liest aus seinem gerade in diesen Tagen erschienenen Buch im Rahmen der Karlsruher Bücherschau. ko > Jubez, Kronenplatz 1, Karlsruhe, 20:00 Uhr