Mit einer Musical-Uraufführung punktet das Badische Staatstheater und die Voraussetzungen stehen gut, dass dies ein Knaller werden könnte. Die Grundlage ist bekannt, George Taboris schwarzhumorige Welterschaffungs-Komödie war bereits vor einigen Jahren am Badischen Staatstheater ein Publikumserfolg. Nun hat der Leib- und Magen-Komponist des vor knapp zehn Jahren verstorbenen legendären Theatermachers, der amerikanische Musiker und Komponist Stanley Walden, die Farce zum Musical umgearbeitet. Mit den Brüdern Rynkowski steht ein in Karlsruhe für begeisternde Bühnenmusik bekanntes Ensemble zur Verfügung und als Regisseur gibt der im musikalischen Komödienfach äußerst erfahrene Christian Brey sein Debut am Staatstheater. In der satirischen Vorlage lässt Tabori den Regisseur Jay nichts geringeres als die Höhepunkte der Bibel auf die Bühne bringen, was gäbe es dramatischeres? Assistent Goldberg dient dem Theater als treue Seele und erfüllt jeden Wunsch seines Regisseurs, doch hinter den Kulissen herrscht das pure Chaos, und so entfaltet sich ein Spiel voll absurdem Witz und liebevoller Blasphemie. Die Musik des 84-jährigen Stanley Walden spannt den Bogen von Jazz zu Rock, von Bach über Blues zu Klezmer. Ob am Wiener Burgtheater oder am Berliner Ensemble, über 50 Mal komponierte er die Musik, wenn Tabori inszenierte. Zweimal hat er Theater-Geschichte geschrieben: Mit dem ersten Nackt-Musical Oh! Calcutta! am Broadway und mit der Gründung des ersten deutschen Studiengangs für Musical an der Universität der Künste in Berlin, den er selbst elf Jahre lang leitete. Auch am 26.. > Badisches Staatstheater, Karlsruhe, Baumeisterstraße 11, 20 Uhr