Aus der Lebenswirklichkeit ihrer Spieler heraus und den drängenden Fragen, die die Gegenwart stellt, entwickelt Theaterpädagogin Heide Harmsen seit bald zwei Jahrzehnten mit ihrer Karlsruher Spielgemeinde eigene Stücke, die gesellschaftskritische Themen in den Blick nehmen und mit viel Fantasie auf die Bühne bringen. Alle zwei Jahre erscheint so ein neues Stück, das an unterschiedlichsten Orten, bevorzugt aber in Kirchenräumen, die Atmosphäre ihres Theaterraumes einbezieht. Vom Jugendlichen bis zu Senioren finden sich zusammen, um gemeinsam mit Harmsen in etwa einjähriger Vorarbeit Sinnfragen des Lebens wie dem Umgang mit Zeit, die Grenze zwischen Normalität und Wahnsinn, oder Zivilcourage und Menschenrechte zu bearbeiten, bis sie daraus eine bühnentaugliche Geschichte gewinnen. In der neunten Produktion geht es um den Umgang verschiedener Menschen mit einschneidenden Verlusten. Eine junge Mutter, die um ihr verstorbenes Kind trauert. Eine Frau, die sich grämt, weil sie ihre Haare verloren hat. Ein arbeitsloser Professor. In einer seltsamen Wohngemeinschaft zusammengefunden, versuchen sie, den Schmerz und die Verzweiflung, die Angst und die Trauer über ihre Verluste zu verarbeiten. Dabei entfaltet die Begegnung mit einem Fremden eine überraschende Wirkung. > 12.aund 26. November, 20 Uhr, in der St. Georg Kirche, Stutensee-Spöck.
> Emmauskirche, Karlsruhe-Waldstadt, Königsberger Str. 35, 20:00 Uhr