Klappeauf - Karlsruhe
Alle Artikel
Verschiedenes Meldungen

 

Brennen für Obst

Obst in seiner reinsten Form – so bezeichnen Genießer die Köstlichkeiten aus einer Obstbrennerei. Da ist was dran. Allein, wenn man an einem Glas den Duft des Obstes riecht, ist das ein Highlight für den Geruchssinn. In keiner anderen Region gibt es so viele Brennereien wie in Baden, dem Land der Streuobstwiesen, Feinschmecker und stillen Genießer.
Die kleine Privatbrennerei „Grötzinger Destille“ gibt es seit 1950 und wird von Willi Raupp seit 1995 betrieben. „Bei aller Professionalität ist es letztendlich als ein zeitaufwendiges Hobby zu sehen.“ 300 Liter reinen Alkohol im Jahr darf er laut Zollamt brennen, für das er penibel genau jeden Brennvorgang dokumentieren muss. , für das er penibel genau jeden Brennvorgang dokumentieren muss.
Ein guter Obstbrand kann nur dann entstehen, wenn die Ausgangsprodukte von Qualität sind. Nur aus reifen, aber keinesfalls faulen Früchte sollte die Maische bestehen und auch die Stein vom Steinobst dürfen beim Zerkleinern keinesfalls beschädigt werden.

Zum Einsatz kommen u.a. Kirschen, Quitten, Äpfel, Birnen, Mirabellen, Chardonnaytrauben, Zibarten (eine Pflaume). Die meisten Früchte kommen aus der Region, doch einige, wie Williams-Christ-Birnen und Mirabellen, bezieht er -klimatischen bedingt - aus Südtirol und Frankreich. Raupp ist zudem Lohnbrenner und das bedeutet, dass man seine eigene Maische oder auch nur seine eigenen Früchte zur Brennerei bringen kann und daraus seine eigene Spezialität destillieren lassen kann.

„Vielen Menschen fehlt die Wertschätzung für diese handwerklich hergestellten Produkte, die nun mal nicht mit den Preisen industriell produzierter Spirituosen im Discountern konkurrieren können.“ Das Einmaischen, das Befüllen. das Reinigen der kupfernen Brennblase und das Abfüllen in Flaschen wird noch alles in Handarbeit erledigt.

Im Unterschied zu Getreidebränden wie Korn-, Weizenbrände oder Whisky, entsteht bei der Obstmaische auch das giftige Methanol. Es ist kein Nebenprodukt der alkoholischen Gärung, sondern entsteht durch eine enzymatische Reaktion von Pektinen, die in den Schalen des Obstes vorhanden sind. Diese unerwünschte Alkoholart wird mit dem sogenannten Vorlauf, also der ersten aus dem Destillationsapparat kommenden Flüssigkeit abgetrennt. Danach tröpfelt der begehrte Mittelauf in den Behälter, bis der anschließende Nachlauf sich ankündigt, der wiederum einige höhere Alkohole enthält, die zum Teil ebenfalls unerwünscht sind und verworfen wird. Wann der Punkt erreicht ist den Mittellauf zu sammeln bzw. zu beenden, das sind - laut Raupp - Erfahrungswerte. Dass man bedenkenlos dem Können von Raupp vertrauen kann, beweisen die zahlreichen Auszeichnungen seiner Brände mit Gold- Silber und Bronzemedaillen.
> Übrigens: Auch auf dem Karlsruher Weihnachtsmarkt sind Willi Raupp und seine Brände mit einem Stand 82 vertreten.

> Grötzinger Destille, Schultheiß-Kieferstr.25, Karlsruhe-Grötzingen


Weiterführende Links

Weitere Infos

WEITERE ARTIKEL

Verschiedenes

Meldungen

Meldungen
Bild: Junge Talente

Junge Talente

Wissenschaft und Musik

Bei dieser Veranstaltungsreihe trifft aktuelle und populärwissenschaftlich aufbereitete Forschung am KIT auf junge Talente aus dem Umfeld der Hochschule für Musik Karlsruhe, denn im Anschluss an einen wissenschaftlichen Vortrag präsentieren junge Musikerinnen und Musiker ein zumeist kammermusikalisches,...
Meldungen
Bild: Kongress für kreative Unternehmen

Kongress für kreative Unternehmen

Wie wir uns durch KI selbst automatisieren, welche Auswirkungen insbesondere auf die Kultur- und Kreativwirtschaft drohen und wo neue Geschäftsmodelle entstehen, davon handelt der Kongress KreativStart des K³-Büros der Stadt Karlsruhe, der sich an kreative StartUps und an Interessierte aus Medien,...

MELDUNGEN

Pinguine, Klimarettung, Bier

Bild: Pinguine, Klimarettung, Bier
„Guter Ausblick für Wirtschaftsminister Habeck: Das Klimaziele bis 2030 ist laut Prognosen zu schaffen….Aktuell läuft es auch wegen der Rezession gut fürs Klima.“ Na also, wirtschaftlich geht es bergab, fürs Klima bergauf. Wobei: wenn man bedenkt, dass der Mensch an sich schon der größte...

weiterlesen