Wer „Die Rosenheim Cops“ liebt und gerne liest, wird „Familienklausel“ genießen. Viel Lokalkolorit, ein nach Karlsruhe versetzter Hauptkommissar, der mitunter mit Karlsruhe fremdelt und sich nach Norddeutschland, genauer gesagt Eckernförde zurücksehnt und sein von Technologie begeisterter Assistent sowie eine überkandidelte Staatsanwältin als Gegenspielerin sorgen für ein launiges Lesevergnügen, auch wenn die Figuren mitunter klischeehaft überzeichnet und an die besagten „Rosenheim Cops“ angelehnt erscheinen. Und da ist auch noch die Geschichte um die Entführung der beiden Töchter des Karlsruher Wahlamtsleiters eine Woche vor der Karlsruher Landtagswahl und die zweite um die lettische Mafia, die sich an dem Hauptkommissar rächen will, die jedoch eine fast schon untergeordnete Rolle spielen, auch wenn beide mitfiebern lassen - der Schwerpunkt liegt bei den sympathischen Protagonisten und deren Handlungen. Ein Wohlfühl-Krimi, der Spaß macht und gänzlich ohne Blutfontänen auskommt.
Harald Pflug: „Familienklausel“
Karlsruher Bücher
212 Seiten, 14,50 €