Vor 50 Jahren starb die deutschsprachige Dichterin Mascha Kaléko, die gegenwärtig gerade von einer jungen Generation wiederentdeckt und hochgehalten wird. Viel Beachtung fand etwa die Liedermacherin Dota mit ihren zwei Kaléko-Programmen. Nun hat sich auch die aus Italien stammende Etta Scollo der Dichterin gewidmet, deren neusachliche Lyrik einen Nerv unserer Zeit zu treffen scheint. Die Geschichte der Begegnung zwischen Etta Scollo und Mascha Kalékos Werk beginnt 2007 in Catania, Sizilien, wo die Sängerin einen zweisprachigen Gedichtband von Mascha Kaléko entdeckt, der die Musikerin in ihren Bann zieht. „Ich hatte das Buch immer dabei, und hatte das Gefühl, ihre Gedichte begleiteten mich wie eine gute Freundin“ sagt Etta Scollo über das Erlebnis. Die Idee, Kalékos Gedichte musikalisch zu interpretieren, sollte einige Jahre reifen, bis Etta Scollo den passenden Rahmen fand, der Poetin eine Hommage zu widmen. In Karlsruhe wird Scollo von der Schauspielerin Katharina Bach begleitet.